23.06.2012 - Alarmübung "Brand im Engscheider Wald"

„Brand im Engscheider Wald“, so lautete das Alarmstichwort zum Auftakt der Großübung an der die Feuerwehren der Gemeinde Tholey, der DRK Ortsverband Sotzweiler/Bergweiler, der Ortsverband Theley des Technischen Hilfswerks, der Löschbezirk Thalexweiler (Landkreis Saarlouis) und der Löschbezirk Eppelborn (Landkreis Neunkirchen) teilnahmen.

In diesem Jahr nahmen an der dreistündigen Übung rund 150 Hilfskräfte teil.

Aufgeteilt war die Übung in mehrere Szenarien, welche nach und nach abgearbeitet werden musste und alle realitätsnah geplant waren.

Als erstes galt es für die Kräfte der Feuerwehr den simulierten Brand im „Engscheider Wald“ auf einer Fläche von mehreren 1000 m² zu bekämpfen und einzudämmen. Da in Waldgebieten keine Wasserversorgung durch Hydranten vorhanden ist, musste das Löschwasser aus dem Bachlauf der Theel  und den in der Nähe befindlichen Weiheranlagen über mehrere 100 Meter Schlauchleitung und Pumpen zur Brandstelle befördert werden.

Das zweite Übungsszenario sah vor, dass diese Wasserversorgung allerdings nicht ausreichend war. Um das Problem zu beheben, wurde ein sogenannter Pendelverkehr mit den vorhandenen Tanklöschfahrzeugen eingerichtet. Dies bedeutete, dass in der Lebacher Straße, Ortsteil Sotzweiler, eine Wasserentnahme aus dem Trinkwassernetz eingerichtet werden musste. Wichtig bei solchem Pendelverkehr ist, dass zum Einen ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung stehen und zum Zweiten es logistisch so organisiert ist, dass diese sich nicht gegenseitig bei der An- und Abfahrt behinderten.

Der dritte Abschnitt befasste sich ebenfalls mit der Wasserversorgung. Diesen Part übernahm das Technische Hilfswerk Theley in Verbindung mit ortsansässigen Landwirten, welche mit ihren Güllefässern zur Örtlichkeit am Kirmesplatz gekommen waren. Dort wurde die Theel angestaut und die Fässer und ein Vorratsbecken befüllt. Die Landwirte transportierten im Anschluss das Löschwasser zur Einsatzstelle und löschten im konkreten Fall einen durch den Waldbrand entstanden Flächenbrand neben der Bundesstraße 269.

Als abschließende Aufgabe mussten die Kräfte von Feuerwehr, THW und Deutsches Rotes Kreuz gemeinsam ein wildes Zeltlager im betroffen Waldgebiet evakuieren und verletzte und vermisste Jugendliche und deren Betreuer, dargestellt durch die Jugendfeuerwehr, versorgen und zu den Rettungswagen transportieren. Um jedoch zu den Eingeschlossenen vordringen zu können, war es erforderlich,  zuerst durch den Brand umgestürzte Bäume zu beseitigen. Durch das unwegsame Gelände gestaltete sich dieser Abschnitt als sehr schwierig und zeitintensiv.

Bürgermeister Hermann-Josef Schmidt, der die Übung als sehr interessierter Beobachter verfolgte, zeigte sich in der Nachbesprechung sehr zufrieden. Er lobte die reibungslose und unkomplizierte Zusammenarbeit und bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr ehrenamtliches Engagement im Dienst für den Nächsten. Diesen Worten schloss sich Wehrführer Karl-Heinz Loch uneingeschränkt an und dankte den anwesenden Landwirten, für ihre Bereitschaft sich nicht nur an dieser Übung zu beteiligen, sondern auch in einem eintretenden Ernstfall mit ihren Gerätschaften zur Verfügung zu stehen.

 

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Fotos: Dirk Schäfer (FF Tholey/Presse)